Musik
Martin Lingnau ist mit weit über 5 Millionen Besuchern seiner vielfach ausgezeichneten Produktionen inzwischen einer der erfolgreichsten Musiktheater-Komponisten und Autoren Deutschlands. Er absolvierte 1992 den Hamburger Kontaktstudiengang für Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und nahm an internationalen Meisterklassen von Academy-Award Preisträgern Alan Menken und Stephen Schwartz bis hin zu James Lapine und Michael Kunze teil. 1994 kam er ans Schmidts TIVOLI. Nahezu alle Hausproduktionen - zumeist Musical-Uraufführungen - hat er seitdem dort mitverantwortet, stets mit der Zielsetzung, originäres populäres deutschsprachiges Musiktheater zu schaffen. Inzwischen ist er künstlerischer Leiter der drei Schmidt Theater. Gemeinsam mit Heiko Wohlgemuth schrieb er u.a. die Musicals „Heiße Ecke“, „Der Schuh des Manitu“ „Swinging St Pauli“, „Villa Sonnenschein“, „Der Räuber Hotzenplotz“, „Es war einmal“, „Der kleine Störtebeker“, „Die Königs vom Kiez“, „Cindy Reller“, „Die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär“ und „Der achtsame Tiger“. Das Musical „Heiße Ecke“ feierte September 2023 sein zwanzigjähriges Jubiläum und ist mit weit über 5000 Ensuite-Vorstellungen die erfolgreichste originäre deutsche Musicalproduktion. Gemeinsam mit Frank Ramond und Gil Mehmert schrieb er die Musicals „Goethe“! und „Das Wunder von Bern“. 2016 gründete er mit Michael Hildebrandt STÜCKGUT, eine Kreativproduktionsfirma zur Entwicklung neuer deutschsprachiger Bühnenstoffe. In diesem Zuge entstand bislang „Wahnsinn“, das Musical mit den Hits von Wolfgang Petry, „Equila“, eine Multimedia-Show für die „Apassionata World“ und „Die Weihnachtsbäckerei“. Seine Songs werden von einer breiten Palette von Interpreten von Annett Louisan über Mary Roos und Maite Kelly bis zu Udo Lindenberg gesungen und sind auf über 50 CDs erschienen, die er zum Großteil auch produzierte. Seine Produktionen sind vielfach und international ausgezeichnet worden, u.a. mit dem LiveEntertainmentAward und dem WorldEventAward. Ebenfalls komponiert er die Musik für internationale TV-Produktionen wie „Der Palast“, „Aenne Burda“ und „Charité“, für Kinofilme wie „Luis und die Aliens“, „Meine Chaosfee und ich“, „Serengeti“ und „Draussen in meinem Kopf“, sowie für Events wie die Eröffnungszeremonie der SKIWM GAP 2011, welche international live im TV-übertragen wurde. Martin Lingnau arbeitete als Komponist mit Regisseuren wie Uli Edel, Dieter Wedel, Bully Herbig, den Gebrüdern Lauenstein, Walter Moers und Sönke Wortmann.
Liedtexte
Frank Ramond, geboren 1964 in Istanbul, ist Textdichter, Komponist und Musikproduzent. Frank Ramond produzierte bzw. schrieb bereits über 1500 Songtitel, darunter zahlreiche Charts- und Airplay-Erfolge im In- und Ausland u. a. für Udo Lindenberg, Annett Louisan, Ina Müller und Roger Cicero. Zudem arbeitete er mit Künstlern wie Udo Jürgens, Helene Fischer, Christina Stürmer, Yvonne Catterfeld, Die Prinzen, Barbara Schöneberger, Maite Kelly, Howard Carpendale Roland Kaiser und Santiano. 2000 und 2003 nahm Frank Ramond am Vorentscheid des Eurovision Songcontest für Deutschland teil. 2005 wurde er in der Kategorie Bester Produzent für den Echo nominiert und das von ihm produzierte Album „Boheme“ wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, 2007 gewann er den Echo als bester Produzent. Im gleichen Jahr folgte die Teilnahme am Eurovision Songcontest für Deutschland als Produzent und Textdichter für Roger Cicero. 2010 erhielt er den Fred-Jay-Preis. Als Textdichter arbeitete er zudem für die Musicals Die Patienten in der Schweiz und Peter Pan im Schauspielhaus Hamburg. Von 2012 bis 2014 entwickelte Frank Ramond die Texte für das Musical Das Wunder von Bern in Zusammenarbeit mit Gil Mehmert und Martin Lingnau. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in dieser Konstellation, folgte 2017 die Entwicklung des Musicals Goethe! das bei den Bad Hersfelder Festspielen 2021 uraufgeführt wurde und für das Frank Ramond den Deutschen Musical-Theaterpreis in der Kategorie Beste Liedtexte erhielt. Für das Musical Wüstenblume (2020 St. Gallen) steuerte er ebenfalls die Songtexte bei. Außerdem übersetze er die Songtexte für die Musicals Bat out of Hell und Pretty Woman.
Autorin
Die bekennende Osttirolerin Anna Lukasser-Weitlaner springt, tanzt, schreibt und redet sich aktiv kommunikativ durchs Leben. 1990 in der Alpenregion Lienz geboren und aufgewachsen, studierte Anna Lukasser-Weitlaner von 2009 bis 2012 Theater-, Film- und Medienwissenschaft (B.A.) an der Universität Wien und absolvierte von 2012 bis 2014 das Masterstudium Theaterpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Geschichten erdenken, erfahren und erzählen bildete bereits in ihrer Ausbildungszeit den Kern ihres künstlerischen Schaffens. Menschen Rollen auf den Leib zu schreiben und Stücke zu kreieren, die für Zuschauer*innen und Spieler*innen gleichermaßen Identifikationspotential bieten und gesellschaftlich Kritik üben, waren auch in den zweieinhalb Jahren als freischaffende Theaterpädagogin und Projektmanagerin in Berlin immanenter Teil ihrer Arbeit. Mit der Spielzeit 2016/17 wechselte sie als Theaterpädagogin, Dramaturgin und Regisseurin ans Salzburger Landestheater, wo sie mit der Spielzeit 2021/22 die künstlerische Leitung der Sparte Junges Land übernahm. Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Salzburg ist sie Co-Leiterin sowie Co-Autorin des Formates Bürger*innen-Bühne am Salzburger Landestheater. Auch mehrere Produktionen des Jugendclubs stammen aus ihrer Feder. In der Spielzeit 2019/20 schrieb sie gemeinsam mit Angela Beyerlein das interaktive Kinderkrimi-Stück „Happs und weg!“. Im Frühjahr 2024 wird die Romanadaption „Die Sprache des Wassers“, wofür Lukasser-Weitlaner die Bühnenfassung geschrieben hat und Regie führen wird, Premiere feiern. Ihre Leidenschaft für das geschriebene Wort brachte sie zudem zum Poetry Slam. 2019 erreichte sie bei der Landesmeisterschaft Salzburg/Oberösterreich den Vizemeister*innen-Titel.
Dramaturgie
Anna Lea ist gebürtige Wienerin mit australischen Wurzeln. Nach der Schulzeit studierte sie an der Universität Wien Musikwissenschaft und Austrian Studies. Bereits während der Studienzeit arbeitete sie an diversen Opern- und Konzertinstitutionen, u.a. am MusikTheater an der Wien und der Kammeroper, der Neuen Oper Wien, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und dem Festival Grafenegg. Spezifisch dramaturgische Erfahrungen sammelte sie an der Tonhalle Düsseldorf, wo sie als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Sparten Dramaturgie und Musikvermittlung arbeitete. Auch im universitären Bereich war sie während ihres Studiums und darüber hinaus sehr engagiert, und arbeitete bei wissenschaftlichen Projekten mit, leitete Tutorien, hielt Vorträge und organisierte und moderierte Gesprächsabende. Ein weiterer Auslandsaufenthalt führte sie 2022 nach New York City, wo sie zunächst ein Verwaltungspraktikum am Austrian Cultural Forum absolvierte und im Anschluss mit einem Stipendium der Universität an der New York Library for the Performing Arts für ihre Masterarbeit recherchierte. Diese trug den Titel „Othering and China-Orientalism in Tin Pan Alley Songs 1893-1920“. Im Februar 2024 schloss sie ihr Masterstudium mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Anna Lea ist ab der Spielzeit 2024/25 Dramaturgin in der Sparte Musiktheater am Salzburger Landestheater.
Dialoge
Für das Salzburger Landestheater verfasste Johannes Glück 2018 die Übersetzung der Liedtexte für die autorisierte deutschen Fassung von „Kick It Like Beckham“, im Sommer 2024 schrieb er die neue Dialogfassung von „My Fair Lady“ für die Seefestspiele Mörbisch.
Salzburger Landestheater
Schwarzstr. 22
5020 Salzburg
www.salzburger-landestheater.at
service@salzburger-landestheater.at
+43 662 / 87 15 12 - 222
Kartenbüro
Theatergasse/Schwarzstraße 16
Mo – Fr 10 – 17 Uhr
Sa 10 – 13 Uhr
Abendkassa: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn